Bei Bauarbeiten in Mainz, der ursprünglich römischen Siedlung Mogontiacum, wurden 1981 die Reste mehrere Schiffe aus spätrömischer Zeit gefunden. Darunter waren fünf Kriegsschiffe und Reste von Lastkähnen. Die Funde konnten auf das 4. Jahrhundert nach Christus datiert werden. Die Boote wurden wahrscheinlich Anfang des Jahres 407 von den Römern aufgegeben. Am Sylvestertag 406 überquerten nämlich germanische Stämme – unter anderem die berüchtigten Vandalen - dort den Rhein und stürmten in der Folge die römische Siedlung. Die Boote wurden vermutlich von den Eroberern nicht benötigt und versanken im Rheinschlick, der sie recht gut konservierte. Zwei der Schiffe waren vom Typ Navis lusoria, wörtlich „tänzerisches Schiff", eine schnelle Fluss-Galeere mit Hilfssegel.