Der 1863 in Dienst gestellte britische Raddampfer BANSHEE war das erste stählerne Schiff, das den Atlantik überquerte. Das für damalige Maßstäbe sehr schnelle Fahrzeug war zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs speziell als Blockadebrecher gebaut worden, um von den britischen Bahama-Inseln aus Waffen, Munition und andere kriegswichtige Güter in den rebellierenden Süden der USA und Baumwolle von dort zurück zu transportieren: ein Geschäft, das den britischen Eignern enorme Profite versprach. Auf ihrer neunten Einsatzfahrt wurde sie am 21. November 1863 von der US Navy aufgebracht, hatte aber zu dieser Zeit bereits das Siebenfache ihrer Baukosten verdient! Bis Kriegsende diente sie dann als USS BANSHEE in der US Navy, bevor sie Ende 1865 an einen amerikanischen Reeder verkauft und in "J.L. Smallwood" umbenannt wurde. Der neue Eigner setzte den schnellen Dampfer in der Fruchtfahrt nach Kuba ein. 1867 wurde sie erneut verkauft und umgetauft, nun in "Irene". Ihr Endschicksal ist dem Autor nicht zweifelsfrei bekannt. Nach einer Quelle sank sie bereits 1868 nach einer Kollision, nach anderen war sie bis in die 1890er Jahre als "Irene" im Einsatz.