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Die Welt der Schiffe / Segelschulschiffe u.ä.

Segelschulschiffe und ähnliches

Spezialisierte Segelschulschiffe hat es bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht gegeben. Angehende Seeleute und Seeoffiziere kamen schon in früher Jugend, teilweise als 10-Jährige, an Bord regulärer Kriegs- und Handelschiffe und lernten dort ihr Handwerk von Grund auf. Mit dem Aufkommen des Dampfantriebs wurde es wichtig, die jungen Männer bereits mit seemännischen Vorkenntnissen auszustatten, bevor sie Dienst an Bord zunehmend komplexerer Fahrzeuge taten. Das Segelschulschiff war geboren. Bald entstanden die ersten solcher Spezialschiffe wie die "Großherzog Friedrich August", die heute noch unter dem Namen STATSRAAD LEHMKUHL fährt.

 

Bis in das 20. Jahrhundert hinein waren Segelschulschiffe häufig aber auch noch umgebaute Segelfrachtschiffe. Ein Beispiel dafür war die NIOBE, die noch 1924 für die deutsche Reichsmarineaus einem Viermastschoner zu einem als Jackass-Bark getakelten Segelschulschiff umgebaut wurde. Die NIOBE bewies auf dramatische Art und Weise die Risiken solcher Umbauten, als das übertakelte Schiff in einer Gewitterbö sank und viele Seeleute mit ins nasse Grab nahm. Eine Konsequenz war der Bau des spezialisierten, mit hohen Stabilitätsreserven ausgestatteten Segelschulschiffs "Gorch Foch" (I), dass bereits 1933 fertiggestellt wurde.

 

Auch nach den 2. Weltkrieg setzten viele Marinen weiterhin auf Segelschulschiffe. Viele dieser Schiffe liefen auf deutschen und spanischen Werften vom Stapel. Ein Beispiel für einen spanischen Bau ist das Segelschulschiff der chilenischen Marine, die ESMERALDA. In den 1970 und 80er Jahren schien das Ende der letzten Großsegler nahe zu sein, aber gegen Ende des 20. Jahrhundert erlebten die Segelschulschiffe eine Renaissance und neue Schiffe wie die TRE KRONOR entstanden, die mit segelbegeisterten, zahlenden Trainees die Meere befahren.

Die niederländische Bark EUROPA wurde 1911 als Feuerschiff gebaut und in den späten 1980er Jahren zum Segelschiff umgebaut. Seit den 1990 er Jahren fährt die Bark mit zahlenden Trainees durch die Weltmeere.

Eines der frühen "echten" Segelschulschiffe ist die norwegischen Bark STATSRAAD LEHMKUHL, die 1914 als Segelschulschiff Großherzog Friedrich August für den „Deutschen Schulschiff-Verein" gebaut wurde.

Die kleine Jackass-Bark NIOBE lief 1913 als Viermastschoner "Morton Jensen" in Dänemark vom Stapel. Ihr Untergang im Sommer 1932, bei dem 32 Kadetten ums Leben kamen, erschütterte Deutschland.

Die Viermastbark "Kruzenshtern" lief 1926 als frachtragendes Segel-Schulschiff "Padua" vom Stapel. Nach dem 2. Weltkrieg fiel sie an Russland und untersteht heute dem russischen Fischereiministerium.

Die 1927 vom Stapel gelaufene "Schulschiff Deutschland" ist ein früheres deutsches Segelschulschiff, das heute als Museumschiff in Bremen liegt. Sie diente bis 1944 der Ausbildung von Seeleuten der Handelsmarine. 

Die imposante AMERIGO VESPUCCI  gehört seit ihrem Stapellauf im Jahre 1931 der italienischen Marine und ist wohl eines der bekanntesten Segelschulschiffe überhaupt. 

Das Vollschiff "Danmark" lief 1933 bei der Nakskov Skibsværft als Ausbildungsschiff für die dänische Handelsmarine vom Stapel. Bis heute diente es als ziviles Schulschiff.

Die schöne Viermast-Barkentine ESMERALDA ist seit 1954 das Segelschulschiff der chile­nischen Marine und das sechste Schiff, das diesen Traditionsnamen trägt.

Die Barkentine "Antigua" wurde 1957 als Seitenfischtrawler gebaut und in den 1990er Jahren zum Segelschiff umgebaut. Die Fotos entstanden auf einer Segelreise von Norwegen nach Spitzbergen im Mai/Juni 2014. 

Die "Gorch Fock" von 1958 ist das zweite deutsche Segelschulschiff, Sie ist nach dem im 1. Weltkrieg gefallenen Seefahrtschriftsteller Johann Wilhelm Kinau alias Gorch Fock benannt. 

Das Fünfmastvollschiff "Royal Clipper" wurde im Jahr 2000 aus einem nicht vollendeten, 1990 gebauten Segelschiffsrumpf umgebaut und befährt seitdem als Luxus-Kreuzfahrtschiff die Meere.

Die schwedische Brigg TRE KRONOR ist ein erst 2005 fertig gestellter Nachbau eines Ostsee-Han­dels­schiffs aus dem 19. Jahrhundert. Auch die moderne TRE KRONOR fährt vorwiegend in der Ostsee.

Auf einen Blick

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