Die heute durch ihre Kreuzfahrtschiffe weltbekannte Meyer-Werft in Papenburg wurde 1912 von der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reichs beauftragt, einen Dampfer mit geringem Tiefgang für den Einsatz auf dem Tanganjika-See im damaligen Deutsch-Ostafrika zu bauen, die GRAF GÖTZEN. Das Schiff erlebte eine wechselvolle Geschichte: In seine Einzelteile zerlegt, wurde es zum Tanganjika-See transportiert, dort 1914 zusammengesetzt, 1915 als Hilfskriegschiff in Dienst gestellt und bald darauf in flachem Wasser selbst versenkt. Nach Kriegsende gehoben, fuhr das Dampfschiff unter dem Namen "Liemba" bis in die 1990er Jahre, und wurde dann auf Dieselantrieb umgerüstet. Die alte Dame exitiert heute immer noch, ist aber nicht mehr fahrbereit.